Reformationsdenkmal in Worms, auch bekannt als Lutherdenkmal
Das Reformationsdenkmal in Worms, auch bekannt als Lutherdenkmal, ist ein bedeutendes Denkmal in der deutschen Stadt Worms. Es wurde zu Ehren von Martin Luther, dem prominenten Reformator der Reformation im 16. Jahrhundert, errichtet.
Das Denkmal wurde von Ernst Friedrich August Rietschel (1804-1861), einem deutschen Bildhauer, entworfen. Rietschel war ein angesehener Künstler des 19. Jahrhunderts und schuf bedeutende Werke für zahlreiche Denkmäler und Skulpturen.
Das Lutherdenkmal wurde 1868, sieben Jahre nach dem Tod von Rietschel, auf dem Lutherplatz enthüllt. Es zeigt eine lebensgroße Figur von Martin Luther in stehender Position, umgeben von Figuren von Personen, die mit der Reformation und der Geschichte des Protestantismus verbunden sind.
Die Darstellung von Martin Luther im Denkmal ist oft durch seine typische Kleidung und sein charakteristisches Aussehen erkennbar, zum Beispiel durch die Lutherrose, die sich auf seinem Gewand befindet. Die Figur strahlt Würde, Entschlossenheit und Selbstbewusstsein aus, was die Bedeutung von Luthers Beitrag zur Reformation hervorhebt.
Das Reformationsdenkmal in Worms ist ein wichtiges Symbol für die Geschichte der Reformation und des Protestantismus in Deutschland. Es zieht jährlich viele Besucher an, die die bedeutenden historischen Ereignisse, die mit Worms und der Reformation verbunden sind, kennenlernen möchten.
Da sich mein Wissen auf Informationen bis September 2021 beschränkt, empfehle ich Ihnen, aktuellere Quellen zu konsultieren, um mögliche Ergänzungen oder Änderungen in Bezug auf das Lutherdenkmal in Worms zu erfahren.
Der erste Entwurf für das Lutherdenkmal in Worms
Entwurf für das Lutherdenkmal in Worms
Rietschel, Ernst (1804-1861) - Bildhauer
Impressionen
Postkarten
1971: 450 Jahre Wormser Reichstag
1983: 500. Geburtstag Martin Luthers
2017: 500 Jahre Reformation - Der Thesenanschlag
2018: 150 Jahre Reformations- bzw. Lutherdenkmal in Worms
2021: 500 Jahre Reichstag zu Worms
»Die Großen Schuhe Luthers«
Der historische Ort, an dem Martin Luther am 17. und 18. April 1521 vor Kaiser und Reich befragt wurde, liegt heute im Heylshofpark, einem romantischen Landschaftsgarten. Der ehemalige Bischofshof an dieser Stelle wurde 1689 zerstört. Hier weigerte sich Luther während des Reichstages 1521, seine Schriften zu widerrufen.
Der Satz "Hier stehe ich und kann nicht anders!" wurde später hinzugefügt und ist heute ein vielzitiertes Zitat. Luthers tatsächliche Antwort auf die Frage, ob er seine Schriften widerrufen wolle, war jedoch komplexer. Er erklärte, dass er nur durch klare Schriftzeugnisse und Vernunftgründe überzeugt werden könne. Er vertraue weder dem Papst noch den Konzilen, da sie Fehler gemacht hätten. Sein Gewissen sei durch die heilige Schrift überwunden, und er könne deshalb nichts widerrufen.
An diesem Ort gibt es eine Tafel mit Luthers Rede. Ein Bronzerelief des Künstlers Gustav Nonnenmacher von 1971 zeigt den Bischofshof vor 1689, und ein Blitz im Stadtrelief symbolisiert die Kirchentrennung. Die begehbare Bronzeskulptur "Die Großen Schuhe Luthers" von 2017 erlaubt eigene Gedanken und Inszenierungen.
Die großen Schuhe erlauben einen Blick über den originalen Schauplatz, während man in ihnen steht. Dieser Ort war über Jahrhunderte hinweg Schauplatz historischer Ereignisse. Die Schuhe können als Aufforderung verstanden werden, in den Raum der Gewissensfreiheit einzutreten, den Luther skizzierte.
Besucher, die in die Schuhe treten, verwandeln die statische Bodenplastik in eine zeitgenössische Vollplastik, die beweglich, räumlich wirksam und temporär ist.