1521 - 2021
500 Jahre Luther auf dem Wormser Reichstag
„Dr Martin Luther zackig“ - 500 Jahre Luther vor Karl V auf dem Reichstag zu Worms"
Mehr als 1500 Briefmarken (Ersttagsbriefe, Ersttagsblätter, Maximumkarten, Numinsbriefe etc.) aus 56 Ländern von 1900 bis heute spiegeln die grafische und zeitgeschichtliche Auseinandersetzung mit der Person Martin Luthers im Medium der Postwertzeichen wider.
Gezeigt wurde die wichtigsten Stationen seines Lebens. Im Zentrum der Ausstellung steht der Reichstag in Worms vor 500 Jahren – eine Würdigung der Auseinandersetzung einer großen Persönlichkeit mit den Autoritäten ihrer Zeit, deren Konsequenz die Welt veränderte. Im Bewusstsein wachgehalten und auf kleinstem Format um die Welt gesandt: Dr. Martin Luther zackig.
Reichstag 1521
Auf dem Reichstag agierte Karl V. mit einer doppelten Strategie: Zum einen versuchte er Martin Luther zu einem Widerruf zu bewegen und gewährte ihm dazu freies Geleit. So kam es zu dem berühmten Auftritt Luthers vor dem Reichstag in Worms.
Zum anderen versuchte er parallel ein Mandat gegen Luther zu erlassen, was aber nur in Übereinstimmung mit den Reichsständen geschehen konnte. Auch wollte der Kaiser die Verantwortung ungern alleine übernehmen, sondern die Reichsstände einbinden. Diese aber waren gespalten und tendierten wegen des kirchenkritischen Ansatzes, den sie teilten, eher zu Luthers Seite, auf der auch die öffentliche Meinung ganz überwiegend stand. Die Reichsstände ließen so zwei Entwürfe des Kaisers für ein entsprechendes Mandat auflaufen.
So sprach Karl V. am 6. März 1521 die Vorladung an Luther nach Worms bei sicherem Geleit aus. Parallel veröffentlichte er aber – nun ohne Beteiligung der Stände – am 26. oder 27. März 1521 ein „Sequestrationsmandat“: Luthers Schriften sollten eingezogen und vernichtet werden. Faktisch war das eine Vorverurteilung.
In seinen Anhörungen am 17. und 18. April 1521 bestand Luther darauf, dass er jeglichen Widerruf ablehne, solange seine Schriften nicht aus der Heiligen Schrift oder aus Vernunftgründen widerlegt werden, und blieb auch in den Nachverhandlungen zu seinen berühmten Auftritten vor dem Reichstag, am 24. und 25. April 1521, bei seinem Standpunkt. Am 26. April reiste er aus Worms ab.
Erstverwendungsstempel: 53113 BONN - 01.04.2021
500 Jahre Luther auf Wormser Reichstag
OVALSTEMPEL
ERSTVERWENDUNG GEDENKGANZSACHE 500 JAHRE "Gott helf mir, Amen" MARTIN LUTTER AUF DEM REICHSTAG ZU WORMS April 1521
Link: Postshop
67547 WORMS 17.04.2021 - Von Hand, in Worms, in hellem Blau, abgestempelt.
Teilnahme der Deutschen Post Philatelie am historischen Jubiläumsakt zum 500. Jahrestag Martin Luther vor dem Reichstag in Worms im Wormser Kultur- und Tagungszentrum Rathenaustr. 11 67547 Worms
OVALSTEMPEL
DEUTSCHE POST ERLEBNIS: BRIEFMARKEN 500 JAHRE REICHSTAG WORMS Martin Luther *1483 +1546
Motiv: Martin Luther
Stempelnummer: 07/020
Maschinenstempel der Statverwaltung "Musterstempelung" + Sonderstempel: 07/020
Nibelungenfestspiele Worms mit Sonder-Individual-Briefmarke im Markenheftchen Auflage 500 Stück
Die Marke wurde offiziell erst am 16.07.2021 von den Festspielen herausgegeben. Ich hatte aber die Gelegenheit mir schon 5 Stück im Vorfeld zu besorgen. Daher gibt es diese Marke nur 5 mal mit dem Stempel vom 17.04.2021
Belege von 1946, 1552, 1983, 1996, 2017 zusammen mit dem Wormser Sonderstempel vom 17.04.2021
"Brasilien Luther 2017" mit Sonderstempel Worms vom 17.4.2021
und Deutschland 90 Cent Wormser Dom
Sonderstempel Worms 17.04.2021 - abgestempelt über die Stempelstelle Weiden
08. Mai 2021 - 500 Jahre Wormser Edikt
Am 30. April teilte der Kaiser den Reichsständen mit, dass er als Vogt der Kirche gegen Luther vorzugehen gedenke und fragte sie um Rat. Die Stände erklärten sich einverstanden, dass der Kaiser einen entsprechenden Entwurf vorlege. Geschrieben wurde es vom Nuntius Hieronymus Aleander. Um Formulierungen wurde noch bis zum 8. Mai 1521 gefeilscht, als das Mandat in deutscher und lateinischer Fassung vorlag. Der Nuntius gab es sogleich in Druck. Die Druckvorbereitungen mussten aber abgebrochen werden, als der kaiserliche Großkanzler Mercurino Arborio di Gattinara ihm mitteilte, dass zunächst noch die Zustimmung der Reichsstände einzuholen sei.
Am 21. Mai 1521 erfolgte der Reichstagsabschied, bereits am 23. Mai 1521 reisten die – mit Luther sympathisierenden Kurfürsten – von Sachsen und der Pfalz ab und am 25. Mai 1521 fand die Schlusssitzung des Reichstages statt. Erst nach diesem offiziellen Ende des Reichstags, aber noch am 25. Mai, eröffnete der Kaiser den verbliebenen Reichsständen das Mandat, nunmehr als „Edikt“ bezeichnet. Ohne Diskussion und Änderung erklärte Kurfürst Joachim I. von Brandenburg die Zustimmung der Reichsstände. Am folgenden Tag wurde es ausgefertigt – es trug allerdings das Datum des 8. Mai 1521 und erweckte so den Anschein, noch während der Sitzung des Reichstages zustande gekommen zu sein. Aufgrund dieser Diskrepanzen kam es in der Folgezeit zum Streit über dessen Gültigkeit.
REPUBLIQUE DU BURUNDI
Video: Worms um 1521- 3D von Faber Courtial