2024
Das Evangelische Gesangbuch feiert im Jahr 2024 sein 500-jähriges Jubiläum. Die Liedersammlung “Etlich Cristlich lider / Lobgesang und Psalm” wurde 1524 in Nürnberg veröffentlicht und gilt als Ausgangspunkt für die Entstehung des Evangelischen Gesangbuchs.
Das Achtliederbuch mit dem Titel „Etlich Cristlich lider / Lobgesang und Psalm“
1. Nun freut euch, lieben Christen g’mein (Luther)
2. Es ist das Heil uns kommen her (Paul Speratus)
3. In Gott gelaub ich, das er hat (Speratus)
4. Hilf Gott, wie ist der Menschen Not (Speratus)
5. Ach Gott, vom Himmel sieh darein (Luther)
6. Es spricht der Unweisen Mund wohl (Luther)
7. Aus tiefer Not schrei ich zu dir (Luther)
8. In Jesu Namen wir heben an (anonym, zweistimmiger Satz)
Sonderpostwertzeichen „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“
Zur Jahreswende 1523/24 erschien in Nürnberg der sogenannte „Achtliederdruck“, ein Heft mit acht Liedern der frühen Wittenberger Reformationsbewegung, darunter vier Lieder von Martin Luther selbst. Dieses Heft gilt als Prototyp des Evangelischen Gesangbuchs. Neben der Lutherbibel wurde es als liturgisches „Rollenbuch“ der in der Muttersprache singenden Gottesdienstgemeinde zum wirkmächtigsten Medium evangelischer Lehre und Frömmigkeit.
Noch zu Luthers Lebzeiten und unter seiner Aufsicht erschien eine Reihe weiterer Gesangbücher mit programmatischen Vorreden. Da sich die evangelische Kirche in Deutschland institutionell an die äußerst vielfältige staatliche Gliederung anlehnte, brachten die folgenden Jahrhunderte eine schier unübersehbare Fülle an regionalen Gesangbüchern hervor. Darunter repräsentieren einzelne die Epoche, der sie angehören, z. B. im 17. Jahrhundert die „Praxis pietatis melica“ von Johann Crüger, in dem Paul Gerhardts Lieder erschienen, und im frühen 18. Jahrhundert das Gesangbuch des Hallischen Pietismus von Johann Anastasius Freylinghausen. In den von Calvin geprägten „reformierten“ Gebieten bildete der „Genfer Psalter“, die volkssprachige, mit feststehenden Melodien verbundene Reimfassung der biblischen Psalmen, den Grundbestand des Gemeindegesangs. Und auch die römisch-katholische Kirche wurde noch im 16. Jahrhundert von der Gesangbuch-Dynamik erfasst.
Beide Großkirchen schufen im 20. Jahrhundert Einheitsgesangbücher („Evangelisches Kirchengesangbuch 1950; Gotteslob 1975, Neuausgabe 2013; Evangelisches Gesangbuch 1993, Neuausgabe voraussichtlich 2027/28). In Regionalanhängen beziehungsweise Eigenteilen bewahren sie aber das Sondergut der Landeskirchen und Diözesen.
Bis heute sind die Gesangbücher, zu denen neben den zahlreichen Ergänzungsheften auch die Liederbücher der Kirchen-, Katholiken- und Ökumenischen Kirchentage sowie die freikirchlichen Gesangbücher gehören, elementare Medien christlicher Glaubenspraxis, mit immer neuen Mixturen von Kontinuität und Innovation.
Gestaltung des Postwertzeichens und der Ersttagsstempel: Luzia Hein, Hamburg
Wert: 100 Cent
Text: Dr. Martin Evang, Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), Hannover
Der Sachsenspiegel
Nassklebende Briefmarken zu je 2,25 EUR im 10er-Bogen, geeignet zur Frankierung von Bücher- und Warensendungen bis 500 g.
Entwurf: Rita Fürstenau, Kassel
Motiv: Illustrative Darstellung aus dem Rechtsbuch von zwei Parteien, die vor Gericht verhandeln.
Wert: 2,25 EUR
Format PWZ: Breite: 46,40 mm; Höhe: 34,60 mm
Format Zehnerbogen: Breite: 112,80 mm; Höhe: 193,00 mm
Anordnung PWZ: 2 PWZ nebeneinander, 5 PWZ untereinander
Anordnung EAN-Code: Auf allen vier Randstücken der schmalen Markenbogenseite wird ein EAN-Code platziert. Die betreffenden Randstücke bleiben weiß.
Druckerei: Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Bedruckstoff und Druckverfahren:Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II; Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag:01. Februar 2024
Der "Sachsenspiegel" ist ein bedeutendes deutsches Rechtsbuch, das um 1220 von Eike von Repgow zusammengestellt wurde. Es ist das älteste und einflussreichste deutsche Rechtsbuch des Mittelalters und behandelt sowohl das Landrecht (das für die ländliche Bevölkerung galt) als auch das Lehnrecht (das die Beziehungen zwischen Lehnsherren und Vasallen regelte).
Der Sachsenspiegel wurde in Mittelniederdeutsch verfasst und enthält eine systematische Zusammenstellung von Gesetzen und Gewohnheitsrechten, die in den verschiedenen sächsischen Territorien galten. Das Werk hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Rechts und wurde in vielen Regionen als rechtliche Grundlage verwendet.
Vergleich und Verbindungen
Obwohl Luther und der Sachsenspiegel in verschiedenen Jahrhunderten wirkten und unterschiedliche Schwerpunkte hatten, gibt es einige interessante Verbindungen und Vergleiche:
1. Einfluss auf die deutsche Kultur und Sprache: Sowohl Luther als auch der Sachsenspiegel spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der deutschen Sprache. Luthers Bibelübersetzung trug zur Vereinheitlichung und Verbreitung des Hochdeutschen bei, während der Sachsenspiegel das Rechtsverständnis und die Sprache des Mittelalters prägte.
2. Reformatorische Ansätze: Luther wollte die Kirche reformieren und die Rückkehr zu biblischen Prinzipien fördern, während der Sachsenspiegel eine Kodifizierung und Systematisierung des bestehenden Rechts darstellte. Beide Werke strebten nach Klarheit und Ordnung in ihren jeweiligen Bereichen.
3. Soziale und politische Auswirkungen: Der Sachsenspiegel beeinflusste das Rechtsverständnis und die politische Struktur im mittelalterlichen Deutschland erheblich. Luthers Reformation hatte tiefgreifende politische und gesellschaftliche Auswirkungen und führte letztlich zur Spaltung der Kirche und zu religiösen Kriegen in Europa.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Martin Luther und der Sachsenspiegel beide bedeutende Persönlichkeiten in der deutschen Geschichte sind, die auf unterschiedliche Weise zur Entwicklung von Kultur, Sprache, Religion und Recht beigetragen haben. Während der Sachsenspiegel das mittelalterliche Rechtsverständnis prägte, brachte Luther revolutionäre Veränderungen in der Religion und Gesellschaft des 16. Jahrhunderts.
Postshop
Spielfiguren, Briefmarke zu 0,85 EUR
Entwurf:Jan-Niklas Kröger, Bonn
Motiv:Diverse Spielfiguren
© 2024 geobra
Wert:0,85 EUR
Format PWZ:Breite: 55,00 mm; Höhe: 30,00 mm
Format Zehnerbogen:Breite: 130,00 mm; Höhe: 170,00 mm
Druckerei:Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren:Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II; Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag:01. März 2024
Die meistverkaufte Playmobil-Figur aller Zeiten ist Martin Luther. Die erste Auflage von 34.000 Exemplaren wurde im Jahr 2015 veröffentlicht und war innerhalb von drei Tagen ausverkauft. Diese kleine Figur des Reformators hat große, braune Augen und ein freundliches Lächeln, was wahrscheinlich ein Grund für ihren Erfolg ist. Es ist bemerkenswert, dass die meistverkaufte Playmobil-Figur aller Zeiten eine religiöse Persönlichkeit ist. Martin Luther genießt die Sonne und bleibt ein Kassenschlager in der Welt der Spielzeugfiguren
Sonderstempel 100 Jahre GLAUBE+HEIMAT 99423 WEIMAR
Ausgabedatum 14.04.2024
100 Jahre Glaube+Heimat Leserfest am Theaterplatz 2 (vor dem Deutschen Nationaltheater) 94423 Weimar
OVALSTEMPEL
DEUTSCHE POST PHILATELIE 100 Jahre GLAUBE+HEIMAT
Motiv: Lutherrose und Logo der Kirchenzeitung
Sonderstempelnummer: 00/034
Sonderstempel Schwäbisch Hall & Plusbrief 11.05.2024
Aus Anlass der Mitgliederversammlung der Dürer- & Luther-Philatelisten gibt der Verein diesen Plusbrief und Sonderstempel heraus.
Motiv: Martin Luther und Johannes Brenz
Das Bild hängt in der Kirche St. Katharina in Schwäbisch-Hall und zeigt den Reformator Martin Luther (M.) mit dem Reformator Johannes Brenz (1499-1570, r.) aus Schwäbisch Hall und Pfarrer Johann Isenmann (1495-1574) aus Schwäbisch Hall bei der Disputation Luthers am 26. April 1518 in Heidelberg.
Tatsächlich fand eine wichtige Disputation Luthers am 26. April 1518 in Heidelberg statt. Diese Disputation, die als "Heidelberger Disputation" bekannt ist, wurde an der Universität Heidelberg abgehalten und war eine bedeutende Veranstaltung während der frühen Phase der Reformation.
Bei der Heidelberger Disputation verteidigte Martin Luther seine theologischen Ansichten, insbesondere seine Positionen zur Gnade Gottes, zum Glauben und zur Erlösung. Er argumentierte gegen die damalige Praxis des Ablasshandels und betonte die Bedeutung der Rechtfertigung allein durch den Glauben.
Die Disputation fand vor einer Versammlung von Gelehrten und Theologen statt, darunter auch Johannes Brenz, der damals noch ein junger Student war. Brenz war beeindruckt von Luthers Argumentation und wurde später einer der wichtigsten Vertreter der Reformation in Süddeutschland.
Die Heidelberger Disputation half, Luthers Lehren weiter zu verbreiten und trug dazu bei, die Diskussion über reformatorische Ideen zu fördern. Obwohl es kein direktes Treffen zwischen Luther und Brenz während dieser Disputation gab, spielte die Veranstaltung eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Reformation und beeinflusste viele zukünftige Reformatoren wie Johannes Brenz.
Bezugsquelle Dürer- Luther-Philatelisten
74523 SCHWÄBISCH HALL
Ausgabedatum: 11.05.2024
Anlass: Mitgliederversammlung der Dürer- & Luther-Philatelisten e. V.
RECHTECKSTEMPEL
Deutsche Post Philatelie KulturDREIeck feiert Hoffest im Sudhaus an der Kunsthalle Würth Lange Straße 35
74523 Schwäbisch Hall
Motiv: Martin Luther und Johannes Brenz bei der Heidelberger Disputation 1518
Sonderstempelnummer: 09/044
06886 LUTHERSTADT WITTENBERG
Ausgabedatum: 01.06.2024
Mitgliederversammlung Motivgruppe Musik e. V. in der Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt Schloßplatz 1D 06886 Lutherstadt Wittenberg
RECHTECKSTEMPEL
Anlass: 500 Jahre evangelisches Gesangbuch Mitgliederversammlung Motivgruppe Musik e. V.
Motiv: Notenzeile aus dem Gesangbuch von Johannes Walter 1524
Sonderstempelnummer: 10/057
2024 - SINT MAARTEN - Briefmarke Individual - 500 JAHRE REFORMATION - MARTIN LUTHER